In dieser Arbeit wird die Idee betrachtet, dass sich der Einsatz von Dashcams (Kameras auf dem Armaturenbrett) im Sinne eines verlängerten begleiteten Fahrens auf das Verhalten von Fahranfängern und Fahranfängerinnen auswirken könnte. Ziel ist es, die Akzeptanz eines solchen Systems zu untersuchen. Die Kameras können kritische Situationen während der Fahrt aufzeichnen, die anschließend mit Fahrlehrern noch einmal besprochen werden könnten. So könnte ein besseres Problemverständnis bei Fahranfängern und Fahranfängerinnen erzeugt und zudem sichergestellt werden, dass Personen, die eine Begleitung beim Fahren noch länger benötigen, diese auch bekommen. Im betrachteten System könnten Dashcams in Fahrschulwagen genutzt werden und anschließend auch bis sechs Monate nach Erwerb der Fahrerlaubnis freiwillig im eigenen Pkw. Um zu untersuchen, wie hoch die Akzeptanz eines solchen Systems in Deutschland bei jungen Fahrenden sein könnte und welche Faktoren diese beeinflussen, wurden Teilnehmende im Alter zwischen 17 und 25 Jahren online befragt. Aufgrund der geringen Stichprobengröße lassen sich nur begrenzt verallgemeinerbare Aussagen treffen. Die Befragung ergab eine eher negative Akzeptanzrichtung, allerdings keine deutliche Ausprägung. Es zeigte sich, dass gewisse Faktoren, wie die Leistungserwartung (das System hilft, Probleme zu lösen), die Nutzungsintention und der soziale Einfluss enger Freunde die Akzeptanz positiv beeinflussen. Das Vorhandensein von Punkten in Flensburg und Unfällen, aber auch unterschiedliche Fahrerfahrungen wurden als moderierende Faktoren benannt. Der Einsatz von Dashcams wird nur mit klaren und verbindlichen Regeln empfohlen. Hinsichtlich ihrer Akzeptanz besteht noch deutlicher Forschungsbedarf.
Akzeptanz ereignisgesteuerter Dashcams durch junge Fahrer – Einsatz der Daten und Videoaufzeichnungen als Mittel zum betreuten Lernen
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