Titeldetails

Die Unfallwahrscheinlichkeit bei Rettungsfahrzeugen ist während eines Einsatzes unter Sonderzeichen bis zu achtmal höher als bei den gleichen Fahrzeugen ohne Noteinsatz. Dabei ist die Verletzungsgefahr für die Patientinnen und Patienten sowie für die Helfenden im Rettungsraum des Fahrzeugs besonders hoch. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Autor mit Sicherheitsrisiken im Patientenraum. Etwa 250 Mitarbeitende im Einsatzpersonal der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) wurden mittels Online-Fragebogen zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen der Insassensicherheit im Patientenraum und zur Fahrzeugkonzeption generell befragt. Die Untersuchung zeigt auf, dass sowohl in ergonomischer als auch in sicherheitstechnischer Hinsicht Verbesserungspotenzial in der Konzeption von Rettungstransportwagen besteht. Dieses liegt vor allem in der Sicherung von Insassen und Materialien. Der Autor liefert verschiedene konkrete Ansatzpunkte, um den Schutz von Rettungskräften, Patientinnen und Patienten sowie weiteren Mitfahrenden im Innenraum zu erhöhen und Gefahrenquellen und schwere Verletzungen zu reduzieren (wie z.B. Fangnetze und Fächer für Patienteneigentum, die Fixierung ungesicherter Gegenstände und den Einbau von mehr Betreuerstühlen mit Gurt).