Titeldetails

Ziel der Bachelorarbeit ist es, am Vorbild eines europäischen Landes zu betrachten, welche Maßnahmen auch in Deutschland zu einer höheren Sicherheit von Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr beitragen könnten. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf der motorisierten Verkehrsteilnahme von Personen ab dem 65. Lebensjahr als Führende eines Pkw. Im Rahmen einer umfassenden Literaturanalyse werden zunächst Besonderheiten der Gruppe der Seniorinnen und Senioren hinsichtlich des Mobilitätsverhaltens, altersbedingter körperlicher Veränderungen und damit verbundener Leistungseinbußen, aber auch eines möglichen Kompensationsverhaltens beleuchtet. Anhand vorhandener Statistiken wird anschließend das Verkehrsunfallgeschehen älterer Menschen in Deutschland für die Jahre 2020 bis 2022 betrachtet und mit anderen europäischen Ländern gegenübergestellt. Im europaweiten Vergleich zeigt sich, dass in Spanien die geringste Anzahl an Fahrerinnen und Fahrern im Alter von 65 Jahren und älter tödlich verunglückt. Insgesamt ist in Spanien die Tendenz der im Straßenverkehr getöteten Personen im Alter über 65 Jahren in den betrachteten Statistiken (2010-2020) rückläufig. Das Land verfügt über eine breite Verkehrssicherheitsstrategie, die in großen Teilen auch ältere Verkehrsteilnehmende berücksichtigt. So setzt Spanien bereits seit langem auf eine regelmäßige Eignungsuntersuchung aller Inhaberinnen und Inhaber eines Führerscheins. Fahrzeugführende im Alter von über 65 Jahren müssen ihren Führerschein der Klassen A und B alle fünf Jahre erneuern. Die Autorin leitet aus in Spanien vorhandenen Maßnahmen ab, wie Deutschland durch ähnliche Ansätze die Sicherheit älterer Fahrerinnen und Fahrer erhöhen könnte und empfiehlt u.a. ärztliche Mobilitätsberatung, Kennzeichnung von Medikamenten zu möglichen Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit, freiwillige Eignungsprüfungen und kostenfreie Fahrverhaltensbeobachtungen oder seniorengerechte Assistenzsysteme.